Herbert Kresse

Harry Tuinkers

Er ist eine verhinderte Legende: Harry Tuinkers war der angehende Radsportstar im Belgien der 70er Jahre und bereit, Eddy Merckx Erbe anzutreten. Sein Sieg bei Lüttich – Bastogne – Lüttich stimulierte die Erwartungen, doch eine Linkskurve bei einem flandrischen Dorfkriterium machte alle Hoffnungen zunichte: Doppelter Schlüsselbeinbruch, schräg verheilt, die Katzenhaltung auf dem Rennrad war dahin und so auch Harry Tuinkers Karriere. Nach einer Phase tiefer Depression eröffnete Harry in seinem Heimatdorf eine Radsportkneipe, um fortan Höchstleistungen hinter dem Tresen zu erbringen. Schnell wurde er für seine Pralinen, die Waffeln und das schwere Trappistenbier bekannt, das vor allem bei Radsportübertragungen in Strömen floss.

Harry Tuinkers pflegte gute Verbindungen nach Leipzig, wo er 1982 seine Mandy kennen und lieben lernte. Vorübergehend ließ er sich an der Pleiße nieder und fuhr in jedem Frühjahr gemächlich die Strecke Leipzich-Braunsbedra-Leipzich, wenn in Belgien der Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich ausgetragen wurde.

Herbert Kresse möchte diese Tradition aufgreifen und feiert an diesem Wochenende die belgische Gastfreundschaft und Harry Tuinkers: Mit einer Nachbildung seiner Kneipe samt Schankbetrieb. Denn es ist Herbert gelungen, das Originalinventar in die Mendelssohnstraße zu transferieren.

WIR VERNEIGEN UNS VOR EUCH

und danken dem Sinn 30, den Bierfreunden, Carlo Vivary, der Pistrada, der Velowelt, Kira, Anja, Katja, Heike, Lydia, Gerolf, Jens, Björn, Iona für die tollen Bilder und vorallem dem besten Friseur der Straße Henry.